Z-Modul „Urban Interventions“
SS 2013, Leitung: Johannes M. Hedinger, Imanuel Schipper

Urban Interventions nennt man die Weiterentwicklung künstlerischer Interventionen im urbanen Raum. Es ist ein Wechselspiel von Kunst, Architektur, Performance, Installation und Aktivismus. Das Öffentliche wird zu einem privaten Erlebnis. Die oft anonymen Arbeiten beschäftigen sich mit jeglichen Aspekten und Bestandteilen der Stadt. Die Straße wird zur Leinwand und Galerie, zum Atelier, Labor und Club. Die Kunst kommt zum Publikum. Modifizierte Straßenschilder, Schaukeln an Bushaltestellen und Bilder aus Sand oder Schnee fordern uns heraus, unsere Umwelt zu entdecken, sie auf neue Art wahrzunehmen und mit ihr zu interagieren. Urban Interventions kommentieren und kritisieren auf intelligente Art und nehmen Bezug auf die Planung, Nutzung und Kommerzialisierung des öffentlichen Raums.

Im Rahmen eines einwöchigen transdisziplinären Z-Moduls an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK entwickelten die Studierenden in Kleingruppen eigene Projekte im Stadtraum von Zürich. In der Folge finden sie eine Auswahl dieser studentischen Arbeiten:

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Von Marc Hunziker und Lukas Züblin

Idee, Ziel
Wir widmen uns dem Thema Demonstration als urbane Intervention. Unser Ziel ist es, die typischen Merkmale einer Demonstration zu pointieren und teils gehackt wiederzugeben als Performance-Demonstration im öffentlichen Raum, die sich als eine Art „Anti-Demonstration“ beschreiben lässt. Was geschieht, wenn eine Demonstration die bekannten Merkmale und Erwartungen unterläuft und man sie nicht mehr klar als Demo erkennt?
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Merkmale einer Demonstration
– Masse; eine Demonstration lebt von der Masse, durch diese Massen können geforderte Ziele erreicht werden.
– Absicht; eine Demo lebt von der Absicht, Message oder dem Ziel, denn ohne Absicht können keine Menschen mobilisiert werden.
– Raum; die Wahl des Raumes spielt eine gewichtige Rolle, welches Publikum man mit der Message erreicht.
– Zeit; die Zeit bestimmt, ob eine Message die Relevanz hat, ein Publikum in einem gewissen Raum erreichen zu können.
– Energie; die Energie ist die spontane Konsequenz aus den oben genannten vier Punkten. Je nach Zusammenspiel dieser, fällt sie anders aus

Darstellung/Umsetzung dieser Aspekte
– Masse: Wir demonstrieren nur zu zweit
– Absicht: Wir „demonstrieren“ in weiss mit blanken/weissen Banner, Fahne und Tafel vs. Klar ersichtliche Botschaft
– Raum: Die Aktion bewegt sich auf eher Publikums-freien Strecken
– Zeit: an einem Wochentag sind morgens um 10 Uhr fast keine Leute in den Aussenquartieren Zürichs unterwegs.
– Energie: Wir sind leise, vermitteln niemanden unsere vermeintliche Botschaft

Dokumentation/Präsentation
Die Dokumentation erfolgt durch einen Kurzfilm, welcher unsere Intervention geschnitten aufzeichnet und Szenen aus dieser festhält.
Wir stellen die von der Aktion gezeichneten (aufgeladenen) Requisiten zusammengeräumt aus und projizieren den dokumentierenden Kurzfilm auf das weisse Schild.

Kurzfilm
Ursprünglich waren 2 Teile geplant. Der zweite Teil fand im Kunsthaus statt. Beim Schneiden des Filmes entschieden wir allerdings, das dort gedrehte Material für dieses Projekt wegzulassen und es vielleicht zu späterem Zeitpunkt für ein anderes Projekt zu verwenden. Dieser Film wäre wohl auch  ein autonomes Kunstprojekt, und nicht mehr eine Dokumentation einer Aktion im öffentlichen Raum.

Fazit
Mit der Aktion konnten wir den erhofften Effekt grösstenteils erzielen. Das wenige Publikum reagierte kaum auf das Erlebte und wenn, dann irritiert. Die Aktion wurde formal und strukturell als Demonstration wahrgenommen, jedoch konnte durch das ungewohnte Erscheinungsbild und andere Energie und nicht erkennbare Botschaft, der Sinn der Aktion vom Publikum nicht erkannt werden und löste einen Denkprozess aus.
Installation Urban Intervention Untitled

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GLITTERING
Von Lara Künzler, Alexandra Münger, Giacomo Pedemonte

Idee
Historischen Kunstwerken im öffentlichen Raum wird kaum noch Beachtung geschenkt, sie gehören längst zum Inventar. Wir wollen diese in neuem Glanz erstrahlen lassen. Der Fokus der Arbeit liegt auf Statuen in der Stadt Zürich. Im ohnehin tristen Umfeld der Stadt gehen die farblosen Figuren regelrecht unter. Mit farbigem Glimmer wollen wir dem Abhilfe verschaffen. Durch einen ganzflächigen Auftrag entsteht ein Gewand, welches die Statuen in einen zeitgenössischen Kontext setzt. Was ursprünglich als Kunstwerk erschaffen wurde, soll wieder als solches inszeniert und deklariert werden. Durch Beschilderung mit Titel und Datum greifen wir das Thema der Ausstellung auf. Dies führt zu neuer Aufmerksamkeit und Assoziationen.

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Umsetzung, Aktion
Für die Durchführung des Projektes wählen wir drei bis vier geeignete Objekte aus. Wichtige Auswahlkriterien sind Erreichbarkeit, Frequenz, Ort und Stil der Figur. Die Erreichbarkeit ist für eine schnelle Umsetzung der Aktion ausschlaggebend. Der Schwerpunkt nachdem wir den Ort auswählen, ist die Erreichbarkeit des Publikums. Da der Fokus auf dem Transfer in die zeitgenössische Kunst liegt, arbeiten wir bewusst mit klassisch historischen Statuen. Bei Nacht gehen wir mit Zuckerwasser, Pinsel und Glimmer bewaffnet zu den Objekten. Das Zuckerwasser haben wir als Klebstoff gewählt, weil dieses wieder abwaschbar ist. Grossflächig tragen wir dieses mit Pinseln auf und pusten dann den Glimmer auf die Oberfläche. Es entsteht ein metallischer Effekt. Das Ganze wird filmisch und fotografisch dokumentiert.

Dokumentation
Wir haben ein Video erstellt, welches die nächtliche Durchführung unserer Aktion zeigt.

Hier PDF Doku mit weiteren Bildern: dokumentation Glittering

Endresultat, Fazit
Es ist immer wieder eine anstrengende, aber auch bereichernde Herausforderung künstlerische Projekte in einer Gruppe zu realisieren. Schnelle Entscheide und Kompromisse waren notwendig, um das knappe Zeitfenster einzuhalten. Ein wichtiger Aspekt an solchen Projekten ist, dass eine gewisse Risikobereitschaft vorhanden sein muss. Während der Aktion war schnelles Handeln wichtig. Trotz nächtlicher Durchführung, sind wir insgesamt sieben Polizeiautos begegnet, was uns gehemmt hat. Die Statuen mussten gut erreichbar und nicht zu hoch sein, um den Glimmer optimal auftragen zu können. Die Intervention ist stark wetter- und wind-abhängig, was wir durch den Rahmen des Moduls nur bedingt beachten konnten. Insgesamt war das Wetter während der Umsetzung auf unserer Seite. Bei einer Wiederholung dieser Aktion, würden wir den Zeitpunkt stark vom Wetter abhängig machen, was uns Transportmöglichkeiten, wie z.B. ein Fahrrad erlauben würde. Auch würden wir die Auswahl der Statuen geographisch noch konzentrierter wählen. Um den Glimmer noch effizienter auftragen zu können, müssten wir eine neue Technik entwickeln.
Wir sehen diese Intervention als ein Pilotprojekt, das Ergebnis hat uns dennoch sehr positiv überrascht. Die Wirkung ist intensiver als erwartet und die Reaktionen der Passanten zeigen, dass unser Ziel erreicht wurde.

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CANVAS PEOPLE
Von Marco Lüthi und U.Z., Mitarbeit: Fidel Thomet

Menschen werden zu Projektionsflächen.
Im Rahmen einer Ausstellung im Zürcher Kulturraum Karussell, ein Ort für Experimente und Ideen, haben Marco Lüthi und Fidel Thomet ein Programm entwickelt, welches ermöglicht, Bilder, Filme und Animationen auf Personen zu projizieren. Mit Hilfe einer Erkennungskamera, die für die Spielkonsole X-Box genutzt wird, ist es möglich, dass das Projizierte auf den Personen haftet, auch wenn sie sich bewegen.
Für das Z-Modul „Urban interventions“ werden wir das interaktiv angelegte Projekt nutzen, um die Menschen, die sich außerhalb des Ausstellungsraumes des Karussells befinden oder daran vorbeigehen, mit einer Projektion zu verfolgen.
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Digital, rein programmiert oder analog erstellt und danach ins Digitale transformiert, haben wir Bilder und Animationen kreiert. Ebenso wurden Freunde und Mitstudenten aufgefordert, eigene Bilder für die Projektion zu erstellen um dann diese in Form eines Posts uns zu Verfügung zu stellen. Dies soll ganz im Sinne des Karussells, welches sich als eine Plattform für alle junge Kunstschaffende versteht, repräsentativ für den Ausstellungsort sein.

Man kann von innen das Lichtspiel betrachten, oder sich nach draußen begeben und performativ in die Projektion einbringen. So soll unter anderem eine Verbindung von Innenraum und Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden und vorbeilaufende Personen werden eingeladen, sich ins Innere des Gebäudes zu begeben.

Die Besucher hatten Interesse an der Installation. Es entstand ein Spiel und Rollentausch zwischen den Personen als interaktive Mitwirkende und Betrachter.  Weiterführend wäre es spannend, verschiedene Standorte auszuprobieren und Thematiken aufzugreifen, die ortsspezifisch variieren.

Eine Auswahl der projizierten Visuals können auf der Website angesehen werden: http://canvaspeople.ch.vu

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MIND THE MAP

Von Christof Borner und Rahel von Arx

Karten bilden geographische Räume ab – unter definierten Voraussetzungen und durch extreme Abstraktion. Fast alles Konkrete wird systematisch ausgeblendet, was bleibt ist ein Grundgerüst, beispielsweise aus Kubaturen und Verkehrswegen. Dieses Skelett wird je nach Zielgruppe gezielt modifiziert. Ein Stadtplan für Touristen etwa wird ergänzt durch Informationen, die aus einer Stadt eine Touristenstadt machen. In dieses System «Stadtplan» wollen wir uns einschleusen. Wir erweitern den offiziellen Stadtplan von «Zürich Tourismus» d.h. wir fügen der Karte weitere «Sehenswürdigkeiten» hinzu. Wir verweisen allerdings nicht auf touristische Hotspots, sondern auf alltägliche Erlebnisse, auf ganz Privates. Die manipulierten Faltpläne legen wir zurück in die Selbstbedienungsbox im Hauptbahnhof in Zürich.

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Die vermerkten Erlebnisse ergaben sich auf einem Spaziergang, den wir am 14. Februar 2013 unternommen haben. Es sind dies unspektakuläre Alltagserlebnisse, scheinbarzusammenhangslos, wie etwa ein Teil eines Gesprächs, Erinnerungen oder Assoziationen zu bestimmten Orten, ein Kommentar zu einem Denkmal und ähnliches. Diese Ereignisse und Kommentare halten wir auf Notizzetteln fest, die wir dann am Ort des Geschehens deponieren. Auf den Karten werden diese Orte mit Nummern markiert, in einer separaten Legendenspalte sind diesen Nummern die Texte der Zettel zugeordnet.

Wir bedienen uns hier der künstlerischen Strategie des Hackens. «Tourismus Zürich» stellt Karten bereit, um die Besucher an diejenigen Orte zu bringen, von denen das Verkehrsbüro ausgeht, dass sie entweder sowieso besucht werden wollen oder, von denen man sich ein positives Erleben der Stadt erhofft. Zufriedene Touristen kommen eher wieder als frustrierte. Wir schalten uns in diesen Kanal, dieses Medium, ein, um Interessierte respektive Neugierige zu unseren Plätzen zu führen. Wir beabsichtigen, die Wahrnehmung der Leute subtil zu irritieren, zu perturbieren. Die Störung der gewohnten Wahrnehmung soll die Aufmerksamkeit wecken, den Blick öffnen auf eine Stadt aus Menschen und nicht aus Sehenswürdigkeiten.

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Unsere Arbeit bewegt sich im Spannungsfeld von Öffentlichkeit und Privatem, von Norm und individueller Realität – und schafft im glücklichen Fall eine Metamorphose des Raumes. Vorgegebene Sichtweisen werden hinterfragt und der Fokus wird auf das Kleine und Unscheinbare des Alltags hin verschoben, dort, wo Entscheidungen gefällt werden, die unser Leben weit mehr bestimmen als wir gemeinhin annehmen.

Rückblick und Fazit
Im Grossen und Ganzen sind wir mit unserer Arbeit zufrieden. Natürlich haben wir einige Punkte, auf welche wir gerne noch mehr eingegangen wären, aber in der kurzen Zeit war dies einfach nicht realisierbar. Wir haben das Projekt eher klein und einfach gehalten, um in der vorgegebenen Zeit ein in sich stimmiges Werk zu erzielen. Die Arbeit funktioniert sowohl mit Karte, als auch beim zufälligen Treffen auf eine unserer Stationen. Es sind zwei verschiedene Geschichten, beim zufälligen Finden fehlen einem die Hintergründe, was eine Erweiterung wäre. In einem weiteren Schritt würden wir gerne von den einzelnen Punkten einen Link zur ganzen Arbeit schaffen, damit der Finder die Möglichkeit hat sich die ganze Geschichte anzueignen. Beim bewussten abgehen der Route erschliesst sich dem Kartenleser eine fremde Denkweise und Geschichte. Es ist eine Art Forschungsreise und ein Eintauchen in ein fremdes Leben. Die Grenze von Privatsphäre und Öffentlichkeit wird durchbrochen. Was uns ebenfalls interessieren würde ist, ob jemand unserer Tour nachgegangen ist, was allerdings in diesem Rahmen nicht kontrollierbar ist. Das Schöne an unserem Projekt ist, dass es ohne grossen Aufwand wieder aufgenommen, wie auch erweitert werden kann. Wir hatten bei der Durchführung eine Menge Spass und es war sehr spannend einmal mit jemandem zu arbeiten und sich mit jemandem zu arrangieren, den man nicht kennt. Durch die kurze Zeit waren wir gezwungen schnelle Entscheidungen zu treffen, was ein Gegensatz zu unserer gewohnten Arbeitseise war und unser gestalterisches Spektrum erweitert hat.

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Von Anisa Djojoatmodjo und Lea Hofer

Themenfindung
Bei unserem ersten Gespräch fanden wir heraus, dass uns Themen wie Konsum, Recycling und Umgang mit Ressourcen interessieren und diese sich gut mit einem Urban Intervention-Projekt verbinden lassen. Nach einer Diskussion über verschiedene Möglichkeiten waren wir uns einig, wie unser Projekt aussehen soll. 

Idee
Durch Konsum jeglicher Art produziert der Mensch Abfall, darunter recyclebares Gut. Unsauberes Entsorgen und aufbrauchen von natürlichen Ressourcen belastet unsere Umwelt, viele Menschen sind sich des Ausmasses ihres Konsums gar nicht bewusst. Jeder Schweizer produziert pro Jahr 709 kg Abfall (NZZ Folio 07/09, Der grosse Recycling-Report). Diese Umweltbelastung durch Abfall wollen wir in unserer Intervention bildlich darstellen: Wir belasten einen Baum (der die Umwelt symbolisiert) sinnbildlich sowie physikalisch mit Abfall. Wir benutzen ca. 12 transparente 35l Abfallsäcke (immer zwei aneinander gebunden) und werfen diese dann so über einen langen Ast, dass sie hängen bleiben. Darunter bringen wir ein eigenes Plakat an der Plakatwand an, welches folgende Aufschrift trägt: „709 kg Abfall produziert jeder Schweizer im Jahr“. Wir machen im wahrsten Sinn des Wortes Trash-Art, auch was die Ästhetik der Installation betrifft. 

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Interpretationsmöglichkeiten
Auf den ersten Blick sehen die Abfallsäcke aus wie zwei überdimensionale, verdorbene Kirschen; schwere, faule Früchte eines Baums. Es sind die Früchte, die Ergebnisse und toten Überbleibsel unseres Konsumverhaltens. Die sinnbildliche und tatsächliche Belastung des Baumes wurde schon oben angesprochen. Die Vorgehensweise erinnert an „Shoefiti“, wo gebrauchte Schuhe über Bäume und Stromleitung gehängt werden. Wir versuchen auf diese Weise Erstaunen, Betroffenheit und eine Sensibilisierung beim Publikum auszulösen. Das Ziel ist es, den Zuschauer mit seinem eigenen Konsumverhalten zu konfrontieren. Das Projekt sollte ein breites Publikum ansprechen, da dieses Thema alle betrifft und wird anonym durchgeführt.

Ort, Dauer
Es ist schwierig, in Zürich einen geeigneten Ort zu finden, um Abfall auf einen Baum zu hängen. In der Nähe vom Bürkliplatz fanden wir einen geeigneten Baum, dessen Ast sich in schiessbarer Höhe über den Platz erstreckt. Ausserdem können wir unsere vorbereiteten Abfallsäcke an der Waldmannstrasse, in der nähe vom Bellevue, deponieren. Die Dauer der Installation hängt von diversen Personen in öffentlichen Ämtern ab.

Vorgehen
Die Aktion startet am Freitag ca. um 08:30 Uhr. Ein Freund von uns hilft bei der Durchführung. Es ist alles vorbereitet, wir müssen die Säcke nur noch an der Waldmannstrasse abholen, dann muss es schnell gehen. Mit einer Leiter und unseren Müllsäcken bewaffnet kann die Aktion losgehen! Zu Dokumentationszwecken filmen und fotografieren wir die ganze Aktion.

Fazit/Rückblick
Die Aktion wurde am Freitag 15.2. durchgeführt, allerdings verliefen einige Dinge nicht so, wie wir sie planten. Wegen einem Markt auf dem Bürkliplatz (wo sich viele Menschen, darunter auch die Polizei aufhielten) mussten wir spontan sein. Das Putzpersonal einige Meter entfernt würdigte uns keines Blickes, doch bald war die Polizei zur Stelle. Entgegen unseren Befürchtungen stellte sich der Eine uns für ein Fotoshooting vor den Abfallsäcken zur Verfügung, unter der Bedingung, dass die Installation wieder weggeräumt wird. Etwa eine Stunde liessen wir die Installation. Einige vorbeilaufende Menschen wirkten interessiert, eine ältere Dame und ein Kunststudent blieben stehen und unterhielten sich mit uns. Der Polizist fand es eine „gute Sache“, die allgemeine Reaktion war positiv. Da die Installation nur kurz zu sehen war, tangierten wir den urbanen Raum nur leicht. Nichtdestotrotz haben wir vielleicht einige Überlegungen und Gedanken hervorgerufen, sodass sich unsere Mühe gelohnt hat.

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