Parzivals Plakat-Hack

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Der Kölner Aktionskünstler Parzival beschlägt Werbetafeln in der Stadt mit Brettern und macht die Werbebotschaft der Plakate mit seinen abstrakten Holzkompositionen unkenntlich. Gleichzeitig transformiert Parzival die Werbetafeln im öffentlichen Raum in Kunstflächen. Mehr

Featured in Spiegel Wissen

Spiegel featUnser Blog bzw. die Worskhops sind soeben im Spiegel Wissen (2/2016) zum Thema KREATIVITÄT gefeatured worden. Inkl. Abbildung aus einem der Urban Interventions- Workshops an der Uni Köln (Bild: Esra Demircan). S. 105
http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelwissen/index-2016-2.html

Reality Hacking – Peter Regli

Don’t miss the next Parkett Conversations on Feb 22 with PETER REGLI

talking about his Reality Hackings. www.realityhacking.com
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Neuste studentische Projekte

Die im Praxismodul URBAN HACKING an der HKB Bern entstandenen Projekte sind hier einsehbar

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Der Hacker und die nächste Politik

von mspro

Der Hacker ist der Held der nächsten Kunst, so Torsten Meyer in seiner zweiten These zur nächsten Kunst (Englische Version). Der Hacker ist aber auch der Held der nächsten Politik.

Eine in Hackerkreisen beliebte Definition des Hackens lautet schlicht “Atypisches Nutzerverhalten”. Eigentlich ist es eine Fremdbezeichnung der damals, in den 80ern noch als “Deutsche Bundespost” firmierende Aufseherin aller Datennetzwerke. Gerade in seiner ganzen beamtendeutschen Bräsigkeit markiert der Begriff immer schon die Opposition zum “gewünschten Nutzerverhalten”.

Die Abweichung, die Alternative ist auch das wesentlichste Strukturmerkmal des Hacks. Der Hacker weiß, es gibt nicht die eine Weise, ein Gerät, eine Software, einen Dienst oder ein sonstiges technisches Artefakt zu verwenden, sondern es gibt immer auch eine Alternative. Es gibt immer einen Weg, der nicht vorhergesehen war. Das ist die Politik des Hackens: das Aufzeigen und Schaffen von Alternativen.

Torsten Meyer hat den Hacker als Ablösefigur des Intellektuellen, des Kritikers und des souveränen Subjekts eingeordnet. Der Intellektuelle appellierte an die Öffentlichkeit, der Kritiker kritsierte die Werke und gesellschaftlichen Zustände und das souveräne Subjekt behauptete seine Souveränität gegenüber seiner Umwelt. Die Helden vergangener Diskurse, sie interessieren den Hacker wenig.

Der Hacker kehrt der Öffentlichkeit den Rücken zu, schließt sich ein in sein Zimmer und zückt den Lötkolben. Die Öffentlichkeit kann ihm bei seinem Problem nicht helfen. Er weiß, er alleine kann den Unterschied machen, den er braucht. Er allein kann eine Alternative schaffen zu den alternativlosen Systemen der Mächtigen. Die Öffentlichkeit kann ihm dabei egal sein. Es ist umgekehrt: die Öffentlichkeit braucht ihn.

Der Hacker kann mit dem Kritiker nichts anfangen. Warum etwas kritisieren, anstatt es besser zu machen? Hacken bedeutet forken. Forken – “Gabeln”, heißt es, wenn man ein Projekt an einem bestimmten Punkt seiner Entwicklung verzweigt. Die Codebase teilt sich und wird einfach in zwei unterschiedliche Richtungen weiterverfolgt. “Behalte deine Meinung. Ich mach was neues.” Etwas zu forken ist besser als es zu kritisieren.

Der Hacker zuckt mit den Schultern gegenüber dem souveränen Subjekt. Der Hacker weiß, dass er eingebunden ist in einem riesigen Wust an Infrastruktur. Er weiß, dass er tun kann, was er tut, weil Generationen vor ihm Code geschrieben haben, auf dem sein Code aufbaut. Er codet auf den Schultern von Giganten. Er lässt die Giganten marschieren unter seinem Regime. Selbstermächtigung ist besser als Souveränität.

Es geht dem Hacker dabei gar nicht mal darum, die eigene Alternative durchzusetzen, oder das bestehende System zu überwinden. Der Hack will nicht Kalif anstelle des Kalifen werden. Der Hack ist sich selbst genug. Hacken tut man, weil es geht. Alles nur für den “Spaß am Gerät”, oder “For the lulz”, wie es neuerdings heißt.

Und doch ist der Hack das dringendste politische Programm, in einer Welt, deren politische Grundkonfiguration die Alternativlosigkeit ist. Das atypische Nutzerverhalten ist ein Akt der Freiheit, denn es ist das Ausbrechen aus einem System, das alles durchzuregieren droht. Der Hack hilft zwar nicht, das System zu überwinden, sich von ihm unabhängig zu machen oder irgendeine Souveränität gegen es zu behaupten (das ist das alte Denken). Das atypische Nutzerverhalten überwindet aber die inhärente Totalität die jedem System zu eigen ist. Es stellt dem System die Alternative als Versprechen und/oder Drohung gegenüber und verweist somit auf die Kontingenz und Fragilität seines Machtanspruchs.

Das ist schon eine ganze Menge.

ckster – Hacking Festival Bern

if you happen to be in Bern, please join us for „ckster – Hacking Festival“
at PROGR_Zentrum für Kulturproduktion (April 24-25),
http://ckster.org/

www.streetartutopia-12

Beautiful Trouble (D)

Das Handbuch zur kreativen Revolution ist nun auch auf Deutsch bei Orange-Press erschienen. – Klappentext: Wählen ist out, Demonstrieren irgendwie auch. Übrig bleibt »Slacktivism«, der Protest per Mausklick und Online-Petition. Gähn! Ein Blick in dieses von den Yes Men und anderen Spitzenkräften der Kommunikationsguerilla mit Inspiration und Anleitung befüllte Standardwerk macht klar, dass es auch anders geht: spektakulärer, wirkungsvoller, vergnügter. Ihr bereits auf spanisch, brasilianisch, türkisch, russisch und französisch übersetztes Buch zeigt, wie sich dazu Taktiken, Theorien und – besonders aufschlussreich – eine Reihe von Grundprinzipien kombinieren lassen. Beautiful Troublefunktioniert wie eine asiatische Kampftechnik: Es wandelt Ärger über Unrecht und Unsinn um in feurige Energie und kühle Strategie … für wirksame, aber gewaltlose Aktionen gegen das, was uns nicht passt.

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BEAUTIFUL TROUBLE
Handbuch für eine unwiderstehliche Revolution

Herausgegeben von Andrew Boyd und Dave Oswald Mitchell

> Inhaltsverzeichnis, Vorwort und 4 Beispielkapitel

QR-Code Hack

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 Politisch-sexuell motivierten Guerilla-Aktionen: Alexandra Thein von der FDP hängt aktuell mit der Botschaft “Liebe kennt keine Grenzen” in Berlin auf diversen Plakatflächen und lädt Interessierte per QR-Code zu ihrem Wahlwerbespot ein. Was die Chefin des Landesverbandes der Liberalen nicht wusste: Viele der Codes führten zu einem Porno. Unbekannte überklebten den Original-Code. Der verschwindend geringe Aufwand macht die Aktion noch genialer. Kommentar von Frau Thein: “Widerlich.” via schleckysilberstein

Mark Jenkins: Go Figure!

American artist Mark Jenkins’s urban (and rural) interventions are street-smart—in the truest sense of the word.
Jenkins creates and sets free a colorful cast of characters by way of clear tape casts: the homeless, kids, vagrants, polar bears, and horses (to name but a few) all take their place in the wild, wild urban space, while interacting with the surrounding buildings and public places that provide the context and set the stage. Positioning them around the world, Jenkins’ sculptures have made their way around the world in cities throughout North and South America, Europe, Asia and the Middle East.
Disturbing, humorous, and enigmatic in equal measures, Mark Jenkins enlists his hyper-realistic sculptures into the service of, for example, Greenpeace, as well as for exhibitions, performances, art galleries, and workshops. We met the Washington, DC-based Jenkins in Berlin, where he was contributing to a dance theatre piece.

Jöö.. not

Derzeit macht ein selbständiger Kinderwagen New York unsicher..